Jugendfeier 1966

Wie alles begann...

Die Geschichte der Jubla Möhlin beginnt in den frühen 60er Jahren. Damals existierten noch zwei separate Vereine, nämlich die Jungwacht und der Blauring. 

Die Jungwacht

Tapfer und Treu

Aus den Anfängen der Jungwacht Möhlin

5. April 1961:

Die Jungwacht beginnt Wirklichkeit zu werden.

Pfarreigeistlichkeit und Kreisführer veranstalten einen Orientierungsabend für Eltern. Die Führer, welche von Vikar Stierli, Präses, während des Winters ausgebildet wurden, umrahmen bereits in Kluft den Abend.

15. April 1961:

Die Jungwacht hält ihren ersten Scharnachmittag. Scharführer ist Toni Liesch. Schon zählt unsere Jungwacht über 50 Mitglieder.

18. Juni 1961:

Unsere Jungwächter nehmen am Kantonstreffen in Wohlen teil.

29. Oktober 1961:

Die Jungwacht hält am Christkönigsfest ihre erste kirchliche Aufnahmefeier mit Führersendung. Zugleich wird das neue Jungwachtbanner geweiht, das der Pfarrer der Jungwacht gestiftet hat.

3. - 21. Juli 1962:

Erstes Jungwachtlager im Melchthal. Ca. 45 Teilnehmer mit Präses und Küchenmannschaft.

8. Juli 1963:

Die Jungwacht verreist ins Lager nach Holzegg.

13. Juli 1964:

Lager in Ruschein.

19. Aug. 1965:

Peter Gresch übernimmt das seit längerer Zeit verwaiste Amt des Scharführers der Jungwacht.

11. - 30. Juli 1966:

Lager in Rueras.

17. September 1967:

Unter dem Titel "was simmer - was wämmer" findet im Bezirksschulhaus eine Ausstellung der Jungwacht statt.

Sie wurde vom Schweizerischen Jungwachtbund zur Verfügung gestellt und von den Jungwachtführern eifrig vorbereitet.

15. Juli 1968:

Abreise ins Lager nach Vättis mit 55 Buben.

6. Juli 1970:

75 Teilnehmer reisen ins Lager nach Cavorgia/ Sedrun.

Weitere Lager in Vernamiège, Bürchen, Casaccia...

 

Das Jungwacht-Gesetz

Grundätze aus den 60er Jahren

Der Jungwächter

  1. ist ein Christusträger und Marienritter
  2. steht treu zum Priester und zur Kirche
  3. ehrt seine Eltern
  4. liebt seine Heimat
  5. schützt Gottes Natur
  6. hält seinen Körper gesund
  7. ist ein zuverlässiger Kamerad
  8. ist edel und rein
  9. ist wahrhaft und froh
  10. hilft allezeit
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Clairongarde 1965

Der Blauring

Treu im Ring

Aus den Anfängen des Blauring Möhlin

9. Dezember 1962:

Heute Abend beginnt Pfarrer Froelich mit der Führerinnenschulung für den Blauring, der im nächsten Jahr gestartet werden soll.

3. Juni 1963:

Die Blauringführerinnen verbringen mit dem Pfarrer als Präses, in der Gegend vom Schloss Pfeffingen, einen letzten Schulungstag auf die Führerinnenprüfung.

1. September 1963:

Die Gründungsfeier des Blauring wird am Abend dieses Tages mit einer feierlichen Führerinnen-Sendung begangen, zu der alle Mädchen und deren Eltern, die sich für den Blauring interessieren, eingeladen sind.

Ihre kirchliche Sendung erhalten:

Als Scharführerin: 

Hildy Widmer (1963-69+1972/73)

Als Führerinnen: 

Hildy Widmer
Erika Böni
Yvonne Lichtin
Edith Schmid
Ursula Wetzel
Rosmarie Wirthlin
Brigitte Caluori

11. Sept. 1963:

Heute geht der Anmeldetermin für den Blauring zu Ende und ergab die überraschende Zahl von 66 Mädchen.

14. Sept. 1963:

Heute findet in Form einer Schnitzeljagd der erste Scharanlass statt. Auf dem Bürkiplatz werden Würste gebraten und darauf die Gruppeneinteilung vorgenommen. Nächste Woche beginnen die Gruppenstunden.

2. Febr. 1964:

Zum ersten Mal erscheinen heute unsere Blauringmädchen in der neuen Kluft zur Gemeinschaftskommunion und Kerzenprozession. Eine sehr schöne Feier bildet am Abend die Aufnahmefeier. Der Blauring zählt zusammen mit den Führerinnen rund 70 Mitglieder, eine Zahl, die alle anfänglichen Erwartungen übertrifft. 

"Da ich als Pfarrer auf meinen neuen Blauring stolz bin, habe ich ihm zu diesem Festtag ein Banner gestiftet, das in der abendlichen Feier seine Weihe erhält."

18. Mai 1964:

"Heute beschliessen wir den Blauring-Hilfsführerinnenkurs zu dem sich Mädchen aus Möhlin, Wallbach und Rheinfelden an manchem Sonntag der letzten Monate in Möhlin eingefunden haben, mit der HF-Prüfung auf der Farnsburg."

13. Juli 1964:

50 Mädchen verreisen in ihr erstes Ferienlager für drei Wochen nach Holzegg/SZ. Es steht unter dem Motto:

"Ich habe für dich Zeit..."

10. - 29. Juli 1965:

Zweites Lager in Flüeli - 42 Mädchen und Führerinnen.

7. Januar 1966:

Die 50. Führerinnenrunde wird als Jubiläumsrunde mit einem Fondue gefeiert.

28. Dezember 1966:

Erstmals führt der Blauring ein Weihnachtsspiel auf: "Das Spiel vom bösen Herodes"

10. - 29. Juli 1967:

Lager in Riemenstalden

12. Juli - 1. August 1969:

Lager in Sedrun

 

Die weiteren Lager in: Ascona, Bister, Wyssachen, Ulrichen, Susch...

Zusammenarbeit Jungwacht und Blauring Möhlin

Wie kam es dazu?

Nach dem Sommerlager 1978 in Vernamiège brach in der Junwacht eine Krise ein: Mehrere Leiter gaben ihre Rücktritt bekannt. Aus diesem Grund arbeiteten Jungwacht und Blauring vermehrt zusammen. Als dann im November 1978 Bernhard Tschümperlin, der damalige Scharleiter, durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, wurde die Situation noch prekärer. In dieser kritischen Lage stellte Werner Brogli seine Hilfe zur Verfügung.

Mit ihm bereiteten wir auch unser erstes gemeinsames Sommerlager in Sattel vor.

Unser Lagermotto lautete "zämecho". Zum ersten Mal brach die Jungwacht ihre "Zeltlager-Tradition", denn aus organisatorischen Gründen führten wir ein Hauslager durch, wobei die Möglichkeit im Zelt zu übernachten aber auch noch bestand. Da Jungwacht und Blauring beide ihre Lagertraditionen hatten, war es sehr schwierig, die verschiedenen Ideen unter einen Hut zu bringen. Dies hatte auch Auswirkungen auf den Teamgeist. Doch dieses Lager war eine wichtige Erfahrung für uns. Das Positive überwiegte trotz allem, so dass wir uns entschlossen, auch im nächsten Jahr wieder ein gemeinsames Lager durchzuführen. Doch, bevor es wieder soweit war, fanden noch viele Gruppenstunden und einige Scharanlässe statt: z.B. Chlausfeier, Suppentag...

Sommerlager 1981

Unser Lager 1981 in Binn war der absolute Hit. Auch heute noch schwärmt man davon, denn alles war ideal: Das Wetter, die Teilnehmer, die Umgebung und das Lagerhaus, das Programm und das Leiterteam.

Am anschliessenden Elternabend kam es zu einem Zwischenfall der peinlich war:

Einige Kinder hatten besonders "de Plausch" am Lift im Gemeindehaus, wo wir diesen Anlass durchführten. Entweder musste dieser Lift einige Fahrten zuviel mitmachen oder seine Fahrgäste waren mit der Bedienung nicht ganz vertraut: Auf jeden Fall gab er im Verlaufe des Abends seinen Geist auf und es musste eine Rettungsaktion gestartet werden für die vier Insassen. In der folgenden Woche erreichte uns ein "netter" Brief der Gemeinde......

 

Eröffnung Pfarreizentrum Schallen

Im Frühjahr 1982 wurde unser Pfarreizentrum "Schallen" eingeweiht.

Bei der Eröffnungsfeier halfen wir kräftig mit was uns trotz der grossen Arbeit viel Freude bereitete. Jungwacht und Blauring erhielten zwei Räume zu ihrer Verfügung.

 

Sommerlager 1982

Im Sommer 1982 zogen wir nach Elm ins Sommerlager.

Unser Motto war "nimm dir Zyt" und als Grundlage diente uns das Buch "Momo" von Michael Ende.

 

Sommerlager 1983

1983 fanden wir ein Lagerhaus mit privatem Badestrand am

Sihlsee. Dies war natürlich eine besondere Attraktion für uns alle.

Besonders das Schiff, das uns zur Verfügung stand, war viel auf

"hoher See".

Unser Lagermotto hiess ja auch "Schiff ahoi" und unser Programm erstreckte sich von der Schiffstaufe mit Besatzungsaufnahme und Treueschwur bis zur Meuterei!

 

Ziele 1983 der Jungwacht Blauring Möhlin

- Gemeinschaft erleben in Gruppenstunden, an Scharanlässen und in Lagern.

- Phantasie wecken

- Persönliche Stärken und Schwächen kennenlernen durch spielen, basteln und         singen.

- Lebensfreude wecken und fördern

- Selbstsicherheit, Selbständigkeit, Entscheidungsfähigkeit stärken

- De Plausch ha 

- Verantwortung und Rücksicht für die Gruppe tragen lernen 

- Kirche (er)leben 

- Arbeiten mit der Jahresparole

 

Jungwacht Blauring Möhlin 1980 - 1987

Verfasst von Leo Stocker

Als Katechet war ich in dieser Zeit in der Pfarrei Möhlin tätig. Viele Erinnerungen begleiten mich bis heute an diese schöne Zeit mit der Jubla-Schar. Am spannendsten waren jeweils die zweiwöchigen Sommerlager. Im Leiterteam bereiteten wir uns schon im Frühling darauf vor. Die sieben Sommerlager, die ich begleitete, waren alles Hauslager, wobei wir jeweils einen zweitägigen, später dreitägigen Ausflug in Gruppen machten. Das bedeutete Abkochen und Übernachten im Freien mit Zelt oder in einer Hütte. Für jedes Lager gab es ein spezielles Motto, einen Leiterausflug, bei dem die ältesten Lagerteilnehmer das Szepter übernahmen, Discos, Besuchstag mit Gottesdienst und je nach Motto verschiedene Workshops. Die Stimmung im Leiterteam war super, die Nachtruhe, besonders am Anfang, schwierig und das Lagermenü ausgezeichnet. 1981 waren wir in Heiligkreuz im Binntal/VS in Baracken des Kraftwerkes. Schon damals begleitete mich der Ruf als unverbesserlicher „Wanderknochen" Deswegen versteckte einmal jemand aus Jux meine Wanderschuhe.

Das Discofieber war dazumal verbreitet und der grosse Hit bei den Kindern. 1982 fand das Lager im Haus Empächli ob Elm/GL statt. Die schweren Lautsprecherboxen wurden mit der Sesselbahn auf die Alp gehievt. Ich erinnere mich an ein Abendessen, wobei das Leiterteam die Kinder mit Galakleidung bediente. Das Motto 1983 am Sihlsee bei Euthal/SZ hiess „Schiff ahoi" und hatte mit der Seefahrt und Piratentum zu tun. Dazu gehörte auch eine spannende Schatzsuche und Schiffleinbasteln. „Alpträumli" begleitete uns als Thema auf den Flumserbergen 1984. Für einen Jungleiter wurde die Bar im Leiterraum schon in der ersten Nacht zu einer zu grossen Versuchung. Ein Sturz vom Lagerbett zog den Besuch beim Arzt nach sich. Sonst blieben wir von Unfällen verschont. Mit der ältesten Bubengruppe unternahm ich eine sagenhafte, dreitägige Bergtour.

Ein Leiter namens „Römer" bereitete eine Pizza zu, die wir in einem eigens gebauten Steinofen buken. 1985 Tinizong/GR bei Savognin und Simplon Dorf 1986 (oder umgekehrt) waren weitere Lagerhits.

Im Simplon Dorf ging es auf Schatzsuche im Gondotal. Das Schulhaus diente als Unterkunft. Mein letztes Lager mit Möhlin „Jede brucht sini Insel" fand 1987 in Sellamatt ob Alt St. Johann statt. Ich bin stolz, dass ein Neffe von mir, Amit Singh, als Leiter bei der Jubla mitmacht und ich wünsche der Jubla-Schar weitere gute 50 Jahre.

Leo Stocker, Pfr. in Jonen b. Bremgarten

 

Flaschenpost von 1988

Sommerlager 1988

Im Sommerlager 1988 in Euthal bei Einsiedeln pflanzt die ganze Schar einen Baum der Freundschaft. Zu diesem Anlass wird eine Freundschaftsurkunde verfasst (Dokument der Freundschaft), von allen Lagerteilnehmenden unterschrieben und in eine Flasche gesteckt.

Danach wird das Behältnis verkorkt und als Flaschenpost den Grossbach hinuntergelassen, in eine ungewisse Zukunft.

25 Jahre verschollen

2013 im Rahmen von Bachverbauungsarbeiten wird mit schwerem Gerät am Ufer des Grossbachs hantiert, als der Baumaschinenführer Ronnie Betschart eine Flasche mit einer Grünen Papierrolle entdeckt…

Dokument der Freundschaft!

„Mir Blauringmeitli und Jungwachtbuebe, sind do am Sihlsee zum zwei tolli Wuche z'erläbe. Durum Pflanze mir hüt am 12.7.88 euse Fründschaftsbaum. De Baum sött uns immer dra erinnerä, dass mir düend zäme hebe.

Mit eusere Unterschrift wämir das Dokumänt besiegle!"

 

Vom Haus- zum Zeltlager

Verfasst von Urs Borer-Ziegler 

Vom gruseligen Vampierbesuch um Mitternacht, vom Älplerleben im Bündnerland, von Carambole-Turniere mit Weltmeistern im Pfarreiheim Schachen oder vom Entscheid, in Zukunft Zeltlager durchzuführen. Ich durfte fünf tolle Jahre als Präses in der Jubla Möhlin erleben.

Da staunste! Im Sommer 2012 klingelte an einem schönen Sommertag das Telefon. Am anderen Ende eine unbekannte Männerstimme, die den Gruss von einem gewissen Erich Freiermuth, Lagerchef-koch der Jubla Möhlin ausrichtet. Es folgt eine Einladung und zwei Tage später treffen wir uns abends auf dem Lagerplatz in Buttisholz. Viele Bilder von früher werden wieder wach. An jenem Abend im Sommer 2012 wird mir bewusst: die Jubla Möhlin ist eine feine Gruppe von jungen Menschen, die kräftige Farbtupfer ins Leben setzen.

Was ich vor 25 Jahren antraf lebt in achtsamer Form weiter.

Grossartig! Und nun seit 50 Jahren. Weiter so!

Doch damals? Damals!

In besonderer Erinnerung sind mir - wie könnte es anders sein - vor allem die Sommerlager. Doch die Reihenfolge? Ich denke 1988 war das Lager in Euthal (bei Einsiedeln), 1989 in Grimenz (VS). Beides waren Hauslager. Im Anschluss an dieses Lager wuchs der Wunsch einfach mal was anderes zu machen. Ausschliesslich Zeltlager! Zur Probe mal für eine Woche! Und so gings 1990 nach Schangnau ins Emmental (BE). Das brachte einiges an Umstellungen! Das Essen zubereiten stellte uns vor Herausforderungen, die ein neues Küchenteam zu meistern hatte, denn 1989 verabschiedete sich das langjährige Lagerkochehepaar Pia und Franz Lichtin. Und das Lager wurde ein Hit. Auch das Motto Asterix und Obelix bei den Helvetiern kam gut an. Niemand wollte mehr zurück ins Hauslager. Ein Jahr später aber kam dann die erste grosse Probe. Das Wetter in Saanenmöser war im Sommer 1991 so ziemlich daneben. Regen, Regen und ....Wir lernten daraus: Mach nie ein Lager an einem Ort, wo das Wort Moos darin vorkommt.

Dennoch waren wir uns bei der Auswertung des Lagers einig: 

Ein Zeltlager bringts auch wenns regnet!

Und schliesslich hatten wir in Manuela und Karin Eiermann ein neues Küchenteam, das sichtlich Spass hatte am Countryleben (mit Übernachtung im trockenen Chrysler).

Dann war noch das Lager in Bonaduz (1992) mit dem Lagermotto „Älperleben". Die Schweiz feierte in jenem Jahr den 500. Geburtstag. Dem Motto entsprechend hatten wir schweiztypisch Ziegen, 2 Esel und 1 Kuh auf dem Platz, inklusive Melken!!!! (Das war dann weniger lustig. Oh, die arme Kuh!).

 

Erinnerungen eines Präses 1994-2001

Verfasst von Ottmar Strüber 

Im Februar 1994 trat ich meine Stelle als Pastoralassistent der kath. Pfarrei Möhlin an. Und dazu gehörte auch die Aufgabe als Präses der Jubla. Als Präses bist du wie ein Bindeglied zwischen Schar und Pfarrei, aber als der Älteste im Leiterteam sozusagen, der Weise, derjenige mit der meisten Erfahrung - mindestens auf dem Papier…

In Wirklichkeit empfand ich meine Aufgabe als Präses, vor allem in der Anfangszeit, in der ich noch über wenig eigene Jubla-Erfahrung verfügte, als ein Mitgehen. Zuschauen, Zuhören, Mitwirken, … und hie und da auch Mitgestalten. Durch die wöchentlichen Leiterhöcks lernte ich rasch die jungen LeiterInnen und die ScharleiterInnen kennen. Rückblickend staune ich, wie ein so bunter Haufen von ganz verschiedenen jungen Leuten soviele tolle Ideen mit und für die vielen Kinder hat umsetzen können. Verschiedenste Aktivitäten und Scharanlässe, die da in jedem Jahr geplant und umgesetzt wurden: Palmenbinden, Geländerallye im Dorf, ein Zmozmi am Sonntagmorgen oder ein Figugegl (Fondue isch guet und git e gueti Luune) am Abend, um die Lagerkasse aufzufüllen, Neuwerbung, Disco im Schallen oder unterm Sarasani-Zelt, Lagerrückblick mit Super-Diashow und Hunderten von Fotos. Gern erinnere ich mich an so manches Fest im Schwösti, das schon damals von Umbau oder Abriss bedroht war, aber immer wieder von der Jubla aufgemöbelt und als ihr Heiligtum erfolgreich verteidigt worden war. Wie viele herzige Weihnachtsessen oder Geburtstagsfeste des Leiterteams fanden darin statt! Und natürlich erinnere ich mich mit Freude an die vielen Sommerlager zurück:

1994 in Vättis "Hexen und Gespenster", 1995 in Maur "Auf den Spuren des Robinson Crusoe", 1996 in Entlebuch "In 10 Tagen um die Welt", 1997 in Aquila "Wenn oben einmal unten ist", 1998 in Schangnau, mit Pickeldy und Frederick - das Lager war ganz speziell, mit echten Schweinchen, einer super Lagergeschichte (Pickeldy fragte frederick..), mit 60km-Anreise per Velo ab Luzern (mein Po schmerzt heute noch, wenn ich daran denke, aua!!), 1999 in Isenthal "Avalon", ein sehr mythisch-mystisches Lager, 2000 in Brigels "Ziitzünder" und 2001 in Frutigen "Es bsunders @venture". Jedes dieser Zelt-Lager wurde an einem 2-tägigen Leiterweekend auswärts vorbereitet.

Immer wurde noch vor der Abreise ein Vorlager-Gottesdienst mit Reisesegen vorbereitet und mit den verrücktesten Ideen und Dialogen der Leiter gestaltet. Ich erinnere mich an so manchen Besuchstag im Lager, ein Sonntag, an dem die Eltern auf Besuch kamen, wo wir den Gottesdienst gemeinsam in Ateliers vorbereiteten und gestalteten, dann gemeinsam assen, um dann auch nachmittags noch mit den Eltern und den Kindern einen spielerischen Parcours zu durchlaufen. Ich erinnere mich aber auch an so manche Diskussion im Leiterteam, ob man den Besuchstag noch durchführen solle, das Heimweh der Kinder, wenn die Eltern wieder zurückfahren, der ganze Aufwand, usw. Ich denke, ich würde es wieder so machen, denn es war eine prima Gelegenheit, das Erlebnis Sommerlager bekannt zu machen und beste Publicity. Ich erinnere mich an so manche Regenerlebnisse: Nachts geweckt werden, aufstehen und Wassergräben ziehen, bevor die Zelte volllaufen... an Geisterläufe mitten in der Nacht ... und einen warmen Umtrunk als Belohnung für das nächtliche Aufgewecktwerden. Ich erinnere mich an Martin's wunderbare Züri West-Gesänge zur Gitarre - I schänke dir mis Härz ... Ich erinnere mich an fantastische Bunte Abende, an verbundene Augen, an Socken, die dadurch unbemerkt in Stücke gehackt wurden ... und nicht zu vergessen: an so manchen meiner Geburtstage, die ich im Lager feiern durfte, immer mit einer schönen Überraschung, z.B. einem riesengrossen Mohrenkopf! Und nicht zu vergessen: Nach sehr früh beginnenden und sehr spät endenden Lagertagen die ruhigen und entspannten Momente mit den LeiterInnen am Lagerfeuer unterm Sarasani: Manu, Ramon, Hasi, Sabrina, Sibylle, Nicole, Patricia, Cédric, Franca, Thomas, Mele, Karin und Martin, um nur einige der jüngsten aus meiner letzten Möhliner Zeit zu nennen, an die ich gern zurückdenke.

Ottmar Strüber, Kath. Pfarramt, 5420 Ehrendingen

 

Mit der JuBla Möhlin geht es aufwärts

Bericht von David Kolarik Scharleiter 2007-2013

Von sehr keinen Gruppenstunden zu Beginn, einer grossen Jubiläumsfeier von Jungwacht Blauring Schweiz, einem Jahr ohne Sommerlager, dem Goldenen Schwan, steigende Kinderzahl im Sommerlager und der Gruppenstunde.

Wenn ich mich an die Anfänge meiner Leiterzeit zurück denke, kommt mir ein sehr junges und unerfahrenes Leitungsteam mit viel Motivation in den Sinn, aber auch Gruppenstunden mit nur ein bis zwei Kindern. Im Jahre 2007 hatten wir auf der einen Seite ohne Sommerlager unseren Tiefpunkt erreicht und andererseits war es der Startschuss für einen bis jetzt anhaltenden Aufschwung. So besuchte die Schar im selben Jahr das 75-jährige Jubiläum von Jungwacht Blauring Schweiz in Luzern und gewann mit dem daraus produzierten Film den ersten Platz am Jubla-Filmfestival „Goldener Schwan".

In den darauf folgenden Jahren übertrumpfte sich das Leitungsteam in den Sommerlagern mit einem tollen Programm. Ob mit Salvatore, unserem Mafia-Boss, der Band „The Crash" oder seit langem wieder einmal einem grossen Turm auf dem Lagerplatz, jedes Jahr kam etwas Neues dazu.

Nach dem Sommerlager 2012 erhielt das Leitungsteam einen grossen Zuwachs von zehn neuen Leitenden, die sich sehr gut in das Team eingelebt haben und ihr erstes Sommerlager als Leiter mit Bravour gemeistert haben. Mittlerweile dürfen wir uns wieder über viel grössere Gruppenstunden freuen und die Schar ist von 30 aktiven Mitgliedern wieder auf eine stattliche Grösse von 65 Mitgliedern gewachsen. Ohne ein Leitungsteam, das mit so viel Herzblut und Engagement auch nach 50 Jahren sich den Anlässen, Gruppenstunden und Sommerlagern widmet, wäre die Schar nicht dort, wo sie heute steht. In der Zukunft wünsche ich der Schar weiterhin erlebnisreiche Sommerlager, actionreiche Gruppenstunden und viele neue Freundschaften, die durch Jungwacht Blauring erst entstehen.

 

Jubla Möhlin 2014-2023

Verfasst von Sina Bertschi & Manuel Meyer

Nachdem wir uns dazu entschieden haben aus dem Jubla Kanton Aargau auszutreten und die Jubla Region Fricktal zu verlassen, folgten unsere nächsten Schritte. Zusammen mit der Jungwacht Blauring Rheinfelden stellten wir unsere Schaar noch im selben Jahr an der Kantonskonferenz in Basel vor und sind seit dem Jahr 2014 Teil der Jubla Region Basel.

Unter dem Motto "Bunterkunt" machten wir uns im Sola 2015 mit Pipi Langstrumpf auf den Weg nach Ennetmoos (OW). Trotz vielen regnerischen Tagen und Feuerverbot hatten wir alle unseren Plausch. Mit einem selbstgebauten Pool, einem Fussballplatz mit Blachentoren und einer super Lagerstory verbrachten wir zwei tolle Lagerwochen. Nach dem Sommerlager 2016 in Heriswil mit dem Motto "Wunderland - Nächste Strasse links"(Ein Highlight-Lager für alle, die es erlebt haben), besammelten wir uns im September mit allen Jubla-Scharen der Schweiz zum Jublaversum in Bern. Mit fast 10'000 Teilnehmenden verbrachten wir 3 wunderschöne Lagertage mit tollem Programm, Lagerfeuer & Lagerlieder und allem was dazugehört.

Im Sommerlager 2017 in Brunni (SZ) erlebten wir unseren vorerst letzten Besuchstag in einem Sommerlager. Ausserdem war auch dieses Lager wieder sehr verregnet. Gerne erinnern wir uns aber noch mit einem Schmunzeln an den Moment, als sich im Sarasani plötzlich ein kleiner Bach gebildet hat oder als es beim Lagerabbau aus dem nichts anfing zu Schneien.

Nach dem Sommerlager 2018 in Homburg brach im Leitungsteam eine Krise aus. Während 8 Jungleiter dem Leitungsteam beitraten, gaben die meisten erfahrenen Leiter ihren Austritt aus der Jubla bekannt. Auch unser geliebtes Schwösti hatte seine Tage gezählt. Nach einem Wasserschaden und unzähligen anstehenden Arbeiten, wurde der Abriss an einer Kirchgemeindeversammlung für das Jahr 2025 bekannt gegeben. Dennoch war unser junges und mega motiviertes Leitungsteam voller Elan im Jubla-Fieber.

Das Pfarreizentrum Schallen wird renoviert

Nach dem Schwösti ist vor dem Schwösti. Im Jahr 2020 begannen die Renovierungsarbeiten am Pfarreizentrum Schallen. Unser heruntergekommener Hockraum im Keller des Schallen wurde durch die Kirche vollumfänglich renoviert. Auch unsere Räume im Dachstock bekamen einen neuen Anstrich. Wände wurden gezogen, eine Küche eingebaut und anschliessen verbrachten wir unzählige Nächte und Arbeitsstunden mit dem endgültigem Ausbau und der Einrichtung unserer Räume - ein voller Erfolg!

Mit einer Einweihungsparty im Frühjahr 2022 feierten wir mit den Jubla-Kindern und Ehemaligen Leitern unseren Einzug in die neuen Räume.

Die Jubla Möhlin und das Corona-Virus

Zur selben Zeit hatte uns das Corona-Virus, wie alle anderen Vereine, fest im Griff. Gruppenstunden vielen aus und wurden teilweise online geführt. Auch die beliebten Adventsweekends vielen 2020 und 2021 leider aus. Trotz alle dem konnten wir uns freuen weiterhin in die zweiwöchigen Sommerlager zu verreisen. So ging es 2020 mit dem Motto "Cordragun - Schule für Zauberkunst" nach Giswil (OW) und 2021 mit dem Motto "Tri tra Traum à la - De Sandma de isch wieder da" mit 30 Kindern ins Sola.

Kantonales Pfingstlager 2023

Am Kantonalen Pfingstlager versammelten wir uns mit den Jubla-Scharen aus der Jubla Region Basel in Metzerlen mit 600 anderen Jublanern. Mit dem Motto "Jublantis" durften wir uns über ein riesiges Piratenschiff freuen. Ein unglaublich schöner Anlass um mit gleichgesinnten eine tolle Zeit zu verbringen und neue Freundschaften zu schliessen. Dies war ein weiteres Highlight-Jahr, denn kurz darauf war wieder Sola-Zeit. Auf der Ruine Freudenberg in Bad Ragaz bauten wir unsere Zelte zwischen den alten Burgmauern auf, passend zum Thema Mittelalter.

Diverse Anekdoten, Bilder und Geschichten

Holzegglied

 

O Holzegg, sei mir gegrüsset,

herrlich schöner Flecken Welt,

die das Leben mir versüsset,

wo es mir so wohl gefällt!

Denn dort in dem Berggasthause

gibt's nicht Luxus, Bad und Brause,

doch in lustig' froher Rund

lachen wir uns wieder g'sund.

 

Lasst uns freie Zeit gewinnen,

zu geniessen das und dies.

Kommt ihr Blauringführerinnen,

auf Holzegg ins Paradies!

Durch das Alpthal mit dem

Wagen,

dann auf Brunni ohne Klagen

in die rote Fritsche Bahn,

und schon kommt am Ziel man an.

 

Ei, da geht es zu so munter,

wie im Lager einst zumal.

Müssten wir doch nicht hinunter

wieder heim in das Fricktal!

Man serviert dir alle Güter:

Meinradsraben und Wildhüter;

Edith raucht en Uristier,

denn es hat auch Bänkli hier!

 

Fahr ich einmal in den Himmel,

wenn verblüht des Lebens Mai,

reit ich erst auf einem Schimmel

noch auf der Holzegg vorbei,

denn da muss ich ohne Wanken,

für die Fahrt noch einmal tanken.

Dass der Petrus gnädig mir,

stift ich ihm en Uristier

 

(0. Froelich, Präses)

Schau einmal auf dieses Haus, 

ich mein das Skihaus auf Holzegg.

Wo sind die Führerinnen? - Weg!

"Der Präses aber au!"

Es ist schon Abends spät um zehn, 

doch woll'n sie nicht zu Bette gehn.

Doch eben, dort im Lagerhaus 

suche sie nur nicht, schau lieber 

nach dem Restaurant "bim Bock".

Dort geschieht noch allerhand.

Edith trägt auf ihrer Nase 

die Brille wie ne alte Base.

Ursis Auge wohlgezielt 

stets nach Fritsches Walti schielt.

Fröhlich alle sich erlaben 

an den Flaschen mit den Raben.

Plötzlich fliegt die Türe auf und 

es stürmt in schnellem Lauf 

eine Mädchengruppe her.

Aufgeregt, entsetzt gar sehr; 

im Trainer und im Pyjama.

Angstvoll keuchend stehn sie da:

"Kommt ums Himmelswillen schnell, 

Daniela stirbt uns auf der stell!" 

Niemand weiss noch, dass sie schnelle 

erst geeilt sind zur Kapelle, 

glaubend, dass zum guten Enden 

sie dort die Führerinnen fänden.

Die haben, wenn der Mond scheint helle 

aber eine andere Kapelle!

Verfasst anno 1983 von Eugen Stierli

Anfangs September 1960 kam ich als Vikar nach Möhlin. Etwas vom ersten, was Hr. Pfarrer Froelich mir damals als Zukunftsmusik sagte, war, dass es sein Wunsch sei, dass es in Möhlin eine Jungwacht und einen Blauring gäbe. Er wünsche, dass ich mich mit dem Gedanken befasse, eine Jungwacht zu gründen. Wir hielten Ausschau nach geeigneten Leitern und bald hatten wir eine Hand voll, die wir für unsern Plan begeistern konnten: Liesch Toni, Kopp Peter, Santini Bruno, Urich Max und Winistörfer Urs. Jetzt ging es an die Arbeit. Das erste Lager wurde ins Auge gefasst und damit auch bereits die Werbung von Buben für die einzelnen Gruppen. Das war im Herbst

1961. Der Start versprach viel Gutes und es zeigte sich, dass die jungen Leiter mit viel Elan und Freude an die Arbeit gingen und die Buben begeistern konnten.

Zum ersten Lager starteten wir in das Melchthal. Als Köchinnen amteten Frau Irene Herzog und s' "Tanti". Auf dem dreibeinigen Herd mit nur zwei halben Platten etwas Rechtes für die Hungrigen auf den Tisch zu bringen, verlangte wahre Zauberkünste. Es gab viel regnerische Tage und das forderte von der Leitung viel Geschick und Phantasie. Ich erinnere mich noch an die Aelpler-Chilbi, eine nächtliche Entführung von Peter Liesch, die Wanderung in den Ranft zu Bruder Klaus und jene an den Melchsee, wo es mitten im Sommer noch hohe Schneemauern gab. Das Haus war nicht sehr komfortabel. Bei der ersten Generalreinigung fanden wir unter den Matratzen Nester von kleinen Pelztierchen und bald wimmelte es davon, denn sie waren sich die Friedensstörung nicht gewohnt. Wer an regnerischen Tagen beim Essen nicht betreufelt werden wollte, nahm am besten den Regenschirm mit und hielt ihn sorgsam über die Suppe oder den Kakao. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, blieb dieses Lager für viele in langer Erinnerung. Die Begeisterung zog viele an, die bis dahin der Jungwacht noch etwas skeptisch und distanziert gegenüber standen...

Ein Regionaltreffen in Frick und später sogar ein Kantonstreffen in Wohlen gaben mächtigen Auftrieb.

Das zweite Lager fand am Fusse des grossen Mythen, auf der Holzegg, statt. Es störte niemanden, dass wir weitab von der bewegten Welt waren. Ein "Hochschultag", der sich des schlechten Wetters wegen über Tage hinzog, vermittelte viel Wissenswertes. Trotzdem kam es beinahe zu einer Meuterei oder besser, Bergkoller, denn gelegentlich fegte der Wettergott mit allen seinen Mitteln um unser Haus. Schlaflose Nächte gesellten sich zum Heimweh und das etwas gar zu "verliebte" Birchermüesli - wer konnte wissen, dass es schon gezuckert war - schlug dem Fass noch ganz den Boden aus, sodass einige heimschrieben, die Eltern sollten sie sofort holen, sonst würden sie noch...

Trotzdem kamen wir noch mit unvergesslichen Erlebnissen auf die Rechnung: Einsiedeln mit den Klosterpferden, dem Panorama und der Besichtigung der Sakristei und des Klosters. Eine Wanderung/Schifffahrt zum Rütli mit schwarzer Übernachtung im Schatten des Klosters Ingenbohl. - Einige brachten es im Verlaufe der Zeit zu wahren Rekorden auf den grossen Mythen um den Daheimgebliebenen vom Gipfel aus mit den Flaggen zu morsen: "Wir sind schon da, wir brauchen Tee."

Ein Versuch, im sonnigen Bündnerland im 3. Lager bessere Wettererfahrungen zu machen, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Den sportlichen Leitern konnte es nie genug hoch hinaufgehen. So führte die Leitertour sogar zum Vorab, wo ich an einem Samstag an einem harten Landjäger, meiner Lieblingsspeise, die Zähne ausbiss. Welch ein Schreck, diese Zahnlücke. Unvergesslich bleibt wohl auch die Nacht auf ca. 2000m Höhe. In den Steinen konnten wir kein Zelt aufstellen, und der Wind fegte von allen Seiten. So beschlossen wir um 4.00 h zum Aufbruch auf den Kamm. Durch Eis und Schnee und des Hochgebirges ungewohnt, kamen wir abends erschöpft und mit glühend roten "Birnen" heim. Wir wurden ausgelacht - doch war's uns viel eher um's Heulen.

Wenn ich die alten Lagerbilder betrachte, dann staune ich, welch strenge Sitten damals noch herrschten. Da wurden am Samstag die Koffern kontrolliert, die Fingernägel unter die Lupe genommen, und was nicht von der Sohle bis zum Scheitel glänzte von "Gotti' und "Tanti" mit dem Pfannenribel geschrubbt. Dreimal am Tag gab es in militärischer Ordnung Hauptverlesen. Morgens und Abends wurde unter Trompetenklang oder einem Lied, die Fahne auf, resp. heruntergezogen und alle wussten jeweils, hier sind echte Schweizerknaben aus dem Rübliland.

Vieles gäbe es noch zu berichten - viele Erinnerungen werden beim Lesen dieser Zeilen wieder wach und manch ein Lagerteilnehmer mag denken: Jungwachtlager, das war etwas Schönes und ich möchte nicht, dass ich nicht dabei gewesen wäre. Viel Schönes und Unvergessliches in der Jugendarbeit - auch wenn sich manches gewandelt hat, wünsche ich Euch, liebe Mehlemer, alles Gute in die Zukunft!

Euer einstiger Vikar (1960-65)

Eugen Stierli

SCHIFF AHOI!

Schiff ahoi, Schiff ahoi, 

das isch vo jetz a öises Losigswort.

Schiff ahoi, Schiff ahoi, 

los, alle Mann an Bord!

 

Es isch so wit, de grossi Tag isch do:

d' Bsatzig isch bereit 

zum Abschied neh, zum d'Heimet jetz 

z'verloh.

Do hed de Käpt'n gseit:

 

Willkomme sind ihr all' an Bord 

ihr Admiräl, Matrose und de Stüürmaa au, 

ihr Schiffschöch, ihr Wächter, es zieht is furt, 

drum säge mir jetz allne Tschau !

 

Als ein besonders ruppig-grusliges Erlebnis bleibt mir ein Nachtparcours in Erinnerung. Das war dann doch deftig. Wir weckten die Kinder nach Mitternacht und schickten sie quasi im Halbschlaf - begleitet von Leitern - durch den dunklen Wald, wo drei als Vampire verkleidete Leiter, bekleidet mit weissen blutverschmiert Einweg-Overalls, sich junges, frisches Menschenfleisch holten... Die Schreie der Kinder waren laut und lang anhaltend. Ja, damals.

Übrigens waren unsere Gruppenräume im Untergeschoss des Pfarreiheims Schallen um das Jahr 1992 für eine längere Zeit sehr eingeschränkt. Flüchtlinge aus Sri Lanka wurden in zwei Räumen und im Luftschutzraum einquartiert. Sie zeigten uns anlässlich von Gruppenstunden, wie man das Carambole weltmeisterlich spielt.

Das Schwöschti war DER Leitertreff und es kursierte immer wieder das Gerücht, es würde demnächst abgerissen.

Scharleiterinnen und Scharleiter (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) waren damals Franziska Weickhardt, Daniel Fischler (Dafi), Roland Lichtin (Fisli), Cathi Frey. Leiterinnen oder Leiter hiessen z.B. Markus Lichtin (Kusi), Andy Freiermuth, Sabine Frey, Daniel Fischler (Fischi), Patrick Felix, Beugi, Brösel, Sabine + Patrizia Weickhardt oder Nicole Frank. So war das.

 

Urs Borer-Ziegler, Buttisholz (LU)

Brief an Brigitt und Edith

Meine Lieben

Zum zweiten Mal bereits habe ich am vergangenen Sonntag festgestellt, dass Ihr ohne Beret zur Gemeinschaftskommunion gekommen seid. Zu meinem grossen Verdruss - Ihr wisst nämlich ganz genau, dass ich von den Mädchen eine vollständige Kluft verlange. Vielleicht habt Ihr auch festgestellt, wie Euer "gutes Beispiel" bereits Früchte getragen hat - wie nicht anders zu erwarten war. Leider stelle ich damit fest, dass es sich hier um kein Versehen, sondern um abgemachte Sache handelt. Offenbar wollt Ihr es darauf ankommen lassen, ob ich etwas dazu sage und was. Ich sage aber nichts, sondern stelle Gegenfragen:

  1. Habt Ihr einen vernünftigen und ernsten Grund, Euch nicht an die allgemeine Ordnung zu halten?
  2. Wenn ja, wer hat Euch dazu die Erlaubnis gegeben?
  3. Wenn nein: Aus welchem Grund wollt Ihr mich ärgern? Und glaubt Ihr, dass ich solche Haltung um Euch verdient habe?
  4. Gilt wohl das neunte BR-Gesetz für die Führerinnen nicht mehr, oder nur noch nach der abgewandelten Formel: "Die Blauringführerin gehorcht, soweit es ihr passt"?
  5. Vielleicht merkt Ihr doch, dass es mir um mehr als nur um das Beret geht. Warum soll die bisher gute Ordnung unseres BR langsam mehr und mehr in die Brüche gehen, indem jedes machen kann was es will?
  6. Gestern war ich mit H.H. Vikar auf der Holzegg. Inmitten aller schönen Erinnerungen habe ich mir dort die Frage gestellt: Ist der Kameradschaftsgeist und die Freundschaft unter meinen Blauringführerinnen noch so wie damals? Wenn nein, wer ist schuld daran? Bin ich es, und wieso?

Ich bitte Euch höflich, mir diese Fragen zu beantworten und grüsse Euch bis dahin freundlich.

Euer Präses

(0. Froelich)

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Gründung Jungwacht Möhlin

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Gründung Blauring Möhlin

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Lagerwettbewerb zum Sommerlager 1998

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Lagerwettbewerb zum Sommerlager 1998

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Schlussfest des Lagerwettbewerbs 1998